Sonderausstellung

 Brückenhofmuseum

Die Petersbergbahn

Die Petersbergbahn war eine am 20. April 1889 eröffnete schmalspurige Zahnradbahn auf den Gipfel des Petersbergs. Äußerer Anlass war der Bau eines Hotels auf dem Petersberg (Gipfelhöhe: 331 m ü. N. N.).

Wegen der extremen Steigung (steilste Zahnradbahn in Deutschland) bekam die Petersbergbahn eine besondere Betriebserlaubnis, da das Zahnstangensystem Riggenbach in Deutschland bei Zahnradbahnen nur bis 25 % maximaler Steigung zulässig war. petersbw300
(Infos dazu bei Drachenfelsbahn)

Die Strecke wies auch einen sehr flachen Teil auf, so dass auf diesem kurzen Streckenabschnitt ein Kuppeln der einzelnen Fahrzeuge bei Berg- und Talfahrt erlaubt war. Der Kupplungsbügel wurde jeweils vom Heizer der Zahnradlokomotive bedient. Dieser flache Streckenabschnitt befand sich zwischen dem Tal-Bahnhof und kurz vor der größten Steigung. Die Strecke besaß auf halber Höhe eine Ausweichstelle für die seltenen Zugkreuzungen.
Die Zugkompositionen sahen immer wie folgt aus: Eine Zahnradlokomotive und ein Personenwagen oder eine Zahnradlokomotive und ein Güterwagen.

Erster Betreiber war
die Petersberger Zahnradbahn AG.

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Wir zeigen auch die Sonderbriefmarke, “Petersberg Railway”, die der afrikanische Staat Tanzania einmal herausgegeben hat.
(Leihgabe von Günter und Andreas Hank.)


1913 erwarb Ferdinand Mülhens, Chef und Inhaber des Hauses 4711 in Köln das Hotel und die Bahn.
Unter seiner Leitung wurde die Petersbergbahn verlängert und der Talbahnhof an den Staats-Bahnhof Königswinter verlegt.
1923 fusionierte er die Petersbergbahn mit der benachbarten Drachenfelsbahn zur Bergbahnen im Siebengebirge AG, nachdem er schon einige Jahre lang Besitzer beider Zahnradbahnen im Siebengebirge war.

In der Folge des schweren Unglücks auf der benachbarten Drachenfelsbahn wurde der öffentliche Betrieb vorzeitig am 21. September 1958 eingestellt. Die reguläre Betriebseinstellung aus wirtschaftlichen Gründen war ohnehin Ende des Jahres 1958 geplant.

Die Gleisanlagen blieben bis etwa Mitte der 1970er-Jahre erhalten. Erst 1975 wurde die Petersbergbahn amtlich als Eisenbahnstrecke stillgelegt. 1992 wurde der überdachte Bahnsteig in Königswinter abgerissen. Erhalten blieben bis heute der dreigleisige Lokomotiv- und Wagenschuppen, inklusive der Wartungsgruben, Gleise mit Zahnstangen. Außerdem befindet sich im Lokomotiv- und Wagenschuppen immer noch ein Portalkran. Teile des Metallzauns an der Talstation, sowie Reste der ehem. Wartungsstation „Am Dömchen“.


Auf dem Petersberg erinnert heute nur noch ein kleines Denkmal auf dem ehemaligen Terrain der Bergstation an die Petersbergbahn.

Textteile aus: Wikipedia
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Fahrzeuge und mehr

     Dampflokomotiven

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Das ist ein Original-Foto der Lok “Petersberg”, hier als Nr. 2 gekennzeichnet.
Das Firmenschild hat folgenden Inhalt:
No. 2309 Maschinen-Fabrik Esslingen EMIL KESSLER 1888

  • Nr. 1, „Petersberg“, Baujahr 1888
    (nicht baugleich mit den Lokomotiven 1 bis 3 der Drachenfelsbahn)
  • Nr. 2, „Königswinter“, Baujahr 1888 (nicht baugleich mit den Lokomotiven 1 bis 3 der Drachenfelsbahn)
  • Nr. 5, Baujahr 1926, Einsatz nur bei der Petersbergbahn
  • Nr. 1``, Baujahr 1929, Einsatz bei der Petersbergbahn und der Drachenfelsbahn
  • Nr. 4, Baujahr 1928, Einsatz bei der Petersbergbahn und der Drachenfelsbahn






    Vorstellwagen   
     

     
  • Pro Zugfahrt durfte nur ein Vorstellwagen befördert werden.
  • Die Länge der Riggenbach´schen Leiterzahnstangen betrug 3,00 m pro Stück (Hersteller- Standardmaß).
  • Die Sprossen oder Stege der Leiterzahnstangen waren in den Anfangsjahren eingenietet, später eingeschweißt.
  • Pfingsten 1929: Eine Zahnradlokomotive (Lok 1 oder 2) entgleiste auf der Talfahrt. Als Ursache wurde ein Getriebeschaden vermutet. Dieses wurde allerdings niemals amtlich nachgeprüft.
           
      

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    Hier wird die Lok Nr. 4 von der Talstation der Petersbergbahn zur der Drachenfelsbahn umgesetzt.


    Sonstiges
  • Spurweite 1000 mm
  • Streckenlänge nach der Verlängerung zum Bahnhof Königswinter 1,750 km 
  • Steigungen bis zu 26 %.
  • Pro Zugfahrt durfte nur ein Vorstellwagen befördert werden
  • Pfingsten 1929: Eine Zahnradlokomotive (Lok 1 oder 2) entgleiste auf der Talfahrt. Als Ursache wurde ein Getriebeschaden vermutet.
  • Die Lokomotiven 1 & 2 wurden zwischen 1926 und 1929 verschrottet.
  • Talstation mit drei Zahnstangenweichen, sowie einer Schiebebühne zum Lokschuppen
  • Bergstation ein Stumpfgleis mit Bahnsteig, im Lauf der Zeit zweimal verlegt


    Technische Daten:                                   
  • Spurweite:  1000 mm
  • Zahnstangenantrieb:   System Riggenbach
  • Streckenlänge: 1256 m
  • Überwundene Höhe: 270 m
  • Max Steigung: 26 %
                                                          

    Infos aus: Wikipedia

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Das ist die ehemalige Zentraluhr der Petersbergbahn anschauen. Sie wurde einmal elektrisch betrieben und steuerte alle anderen Zeitgeber.
Eine Dauerleihgabe von Gerhard Hafke.

Weitere Fotos, Ansichtskarten, Dokumente etc. in vergrößerbaren Ansichten zur Petersbergbahn Drachenfelsbahn, u.a. finden Sie in unserem
 BRÜCKENHOFMUSEUM virtuell
unter “Eisenbahnen.

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