Der letzte Mönch von Heisterbach, Johann Aloys - auch Aloysius - Olzem, wurde 1859 auf dem Friedhof Am Palastweiher (heute: Königswinter-Altstadt) zur letzten Ruhe gebettet. Dass er noch einen Grabstein hat, ist dem Königswiterer Winfried Biesing zu verdanken. Der verstorbene Vorsitzende des Heimatvereins Siebengebirge war ja auch Richter am Amtsgericht. Und so verhängte er eines Tages eine Geldstrafe zugunsten der Anschaffung eines neuen Kreuzes für Pater Olzem. Natürlich holte er beim Oberlandesgericht zuvor die Genehmigung für diese ungewöhnliche Strafe ein. Olzem wurde am 2. Oktober 1771 in Ramershoven geboren. 1791 - mit 20 Jahren - war er in die Zisterzienserabtei Heisterbach eingetreten. Nach der Aufhebung der Abtei 1803 durch die Säkularisation Napoleons wurde er Vikar in Aegidienberg, wo er später zum Pfarrer ernannt wurde. Von 1824 bis 1844 wirkte er in Bensberg. Seinen Lebensabend verbrachte jedoch in Königswinter, in der Nähe seiner ehemaligen Abtei, und starb dort am 10. April 1859. |