Das Bild zeigt einen alten Bannstein mit dem Zeichen der Mark Dollendorf.
Ernst Thiebes gibt dazu in „Oberdollendorf und Römlinghoven – Ein Festbuch“ folgende interessante Erklärung:

„Die Grenze der Mark war der Bann. Er war gekennzeichnet durch Grenzsteine, die ein besonderes Wappen trugen oder durch Form oder Farbe auffielen, durch Gräben, Raine oder Grenzbäume, in denen Rinde Zeichen eingekerbt wurden und die man „Lachbäume“ nannte. In regelmäßigen Abständen wurden die Grenzen der Gemarkung überprüft und abgegangen. Die Zeichen wurden erneuert. Dadurch wurde nicht nur der Grenzverlauf gesichert und sichtbar erhalten, sondern es wurde auch die Kenntnis vom genauen Verlauf der Banngrenze vermittelt und von Generation zu Generation weitergegeben“.
Schauen Sie dazu in die PDF-Datei "Flur- und Gewannennamen in der Gemarkung Oberdollendorf" - LINK 1.

Der Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven versucht, die Tradition dieser „Begleitgänge“ aufrechtzuerhalten. Mehrmals wurden bisher die alten Grenzen der Gemarkung unter großer Beteiligung der Mitglieder umgangen. Am 17. Mai 2008 wanderten Ernst Thiebes als Vermessungsingenieur und sein Sohn Martin Thiebes mit ca. 30 Mitgliedern und Freunden des Heimatvereins Oberdollendorf ca.12 km an den Grenzen von Oberdollendorf, ca. 500 m am Rheinufer über den Römlinghovener Hochwald, Oberdollendorfer Hardt, Weilberg und kurz vor dem Stenzelberg und Herrenweg entlang. 2013 wurde diese Strecke wieder abgelaufen.
Siehe dazu auch Galerie: Grenzbegehung Oberdollendorf

Ernst Thiebes wurde 2009 für 40-jährige Mitgliedschaft im Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e.V. geehrt; von 1972 bis 1985 war er 2. Vorsitzender, von 1985 bis 1991 dann 1. Vorsitzender des Heimatvereins Oberdollendorf und Römlinghoven e.V., und er ist Ehrenmitglied des Vereins.